SoKo-Workshop 2015 im HdJ (04.09. - 06.09.2015)
Ein Jahr lang neben der Schule (z. B.) in der Kita, im Seniorenheim oder beim Jugendtreff ehrenamtlich tätig sein… ein Jahr lang Erfahrungen sammeln, anderen Menschen helfen, sich gut dabei fühlen dürfen… ein Jahr lang als SchülerIn am SoKo-Projekt teilnehmen und am Ende eine Urkunde in den Händen halten…
Als sich am späten Freitagnachmittag die Eingangstür öffnete, betraten genau diese Mädels und Jungs zum ersten Mal das HdJ. Jugendliche, die im vergangenen Schuljahr als SoKo-SchülerInnen gute Taten vollbrachten.
Nach der obligatorischen Hausführung und einem Abendessen gab es dank der TeamerInnen Mareike, Luisa und Marco viel Raum, um sich einander spielerisch kennenzulernen. Auch die Nutzung von Schwimmbad und Turnhalle sollte an diesem Abend nicht zu kurz kommen. Anschließend ließen wir den Tag ausklingen und wer wollte, konnte dies in der Eifelbar tun.
Der Samstagvormittag stand nach einem WUP ganz im Zeichen des vergangenen SoKo-Schuljahres. In zwei Kleingruppen reflektierte zuerst jeder für sich die gesammelten Erfahrungen. Später kam es dann zum regen Austausch innerhalb der jeweiligen Kleingruppe. Da Worte bekanntlich Schall und Rauch sind, hielten die SoKo-Kids alles Wichtige auf Plakaten fest. Als krönender Abschluss wurde aus den beiden Kleingruppen jeweils die Werbeagentur „Leenen & Seidel“, deren Auftrag es sein sollte, SchülerInnen per Radiospot oder einer kurzen Theaterszene für das SoKo-Projekt zu begeistern. Unmittelbar vor dem Mittagessen stellten sich dann die Agenturen gegenseitig ihre eindrucksvollen Ergebnisse vor.
Am Samstagnachmittag hielt die Erlebnispädagogik Einzug im HdJ: Kurze Einleitung, „Blindenführung zu zweit“ und eine „Schlange“, bestehend aus 23 (blinden) SchülerInnen und einem sehenden Kopf, die sich von der Liegehalle ausgehend ihren Weg zum Parkplatz bahnte. Dort angekommen lagen Bambusstöcke und Gummiringe bereit, um daraus gemeinschaftlich eine riesige Pyramide zu bauen.
Abends verwandelte sich dann die Liegehalle in ein Popkornkino. Matten und Sofas verdrängten die für diesen Zweck ungeeigneten Stühle. Als Film lief „Wüstenblume“, in dem es inhaltlich um eine junge Frau geht, die ihre Nomadensippe in Somalia aufgrund einer drohenden Zwangsheirat heimlich verlässt, nach Großbritannien flüchtet und dort später zum Supermodel wird.
Sonntagmorgen: Zimmer räumen, einmal WUP für alle und dann ein letztes Mal ab in die Liegehalle. Marco Janus referierte dort über die aktuelle Situation von Flüchtlingen in Deutschland und Europa. Seine vielfältigen Erfahrungen als ehrenamtlicher Helfer in diversen Flüchtlingsunterkünften im Raum Aachen machten seinen Vortrag zu einem lebendigen und teilweise sehr nahe gehenden Erlebnis.
Im Anschluss mussten dann alle erst einmal tief durchatmen, bevor ein JRK-Werbeblock der Abschlussreflexion vorausging. Selbstverständlich ließen wir niemanden nach Hause fahren, ohne ihm oder ihr ein Teilnahmezertifikat zu überreichen.
Auf ein Wiedersehen!!!
Maik Kühn
Fotos vom Wochenende gibt's im Fotoalbum.